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mit freiem Auge



mit bloßem Auge, mit unbewaffnetem Auge (ohne optisches Hilfsmittel)


Wortart: Wendung
Tags: Standard
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 20.03.2015
Bekanntheit: 0%  
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Kommentare (1)


• Duden online schreibt:
„etwas mit bloßem, unbewaffnetem, (österreichisch:) freiem Auge (ohne optisches Hilfsmittel) sehen können“ http://www.duden.de/rechtschreibung/Auge

Unbekannt ist "mit freiem Auge" zwar auch in Deutschland wirklich nicht - Goethe, Georg Büchner, Annette von Droste-Hülshoff haben’s ja z.B. auch verwendet -, doch wie die Verwendungsbeispiele auf linguee.de zeigen ( http://tinyurl.com/nxfrex7), sind .de-Beispiele tatsächlich rar und minimal im Vgl. zu "mit bloßem Auge" ( http://tinyurl.com/pfxw4ax), und dann weiß man ja schließlich nicht, wer's geschrieben hat. Ich hab ja auch schon das Ur-Kärntner Wort "Bogenschloss" in einer Wiener Neubau-Beschreibung entdeckt, und da hat sich's dann herausgestellt, dass die Planung von einem Villacher Architektenbüro stammte.

Der Unterschied zwischen dem Herrn Jannings vor zehn Jahren und dem von heute ist , wenn mit freiem Auge wahrnehmbar , gewiß nicht aufregend , eher schon die trostlose Verheißung , etwas aus den Anfängen der » Flimmerkiste « vorzuführen.
source: Karl Kraus, Die Fackel 39 (1936)
Ich trage Zwicker-Nummer 20 « . Und ich sehe mit freiem Auge bereits diese Dame dort am Ende der Allee ! » Ist es möglich ?
source: Peter Altenberg, Pròdromos, S. Fischer (1906)
Zuletzt konnte man mit freien Augen die Plätze, an welchen sich neue Farben befanden , gar nicht mehr erkennen.
source: Adalbert Stifter, Der Nachsommer, (1857)
Der Verurteilte ahmte den Reisenden nach; da er die Hand nicht über die Augen legen konnte, blinzelte er mit freien Augen zur Höhe.
source: Franz Kafka, In der Strafkolonie (1914)

Koschutnig 20.03.2015





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